#autorenleben: Kollegen im Allgäu

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Am Samstag war offenbar die ganze Welt von München aus auf dem Weg ins Allgäu: Die Züge völlig überfüllt mit Touristen, Ausflüglern, Reha-Patienten, Koffern, Rucksäcken und Typen. Was ich ja, wenn ich ehrlich bin, eigentlich wirklich mag. Denn so bleiben die vielen kleinen reizvollen Begegnungen im Zug nicht aus, mit der man ein bisschen mehr von der Welt, den Leuten und oft auch von der Region erfährt.

Doch dieser Samstag hat alle spannenden und inspirierenden Begegnungen noch mal getoppt: Durch Zufall stand ich Auge in Auge mit dem großen, bescheidenen und unglaublich sympathischen Buchpreisträger Arno Geiger in meinem Zug. Eine wirklich zauberhafte Begegnung.

Auch er kam von einer Lesung, während ich noch meine vorbereiten musste. Nach dieser tollen Begegnung konnte es eigentlich nur gut werden bei meiner schon vierten Lesung in meiner Lieblingsbuchhandlung Buch Netzer. Das ist wirklich immer wie nach Hause kommen. Mit in mein anderes Zuhause hier bei München habe ich noch ein paar ganz feine Worträtsel mitgenommen: Den Blinden-Hund, den ein Papa mit seiner Tochter gemeinsam gemalt haben, das Schul-Sport-Fest, das See-Pferd-chen und für die Gastgeber eine Extra-Zeichnung mit Buch Netz-er.

Ein paar Rätsel für die Ferien

Alter-Nativ
Allianz-Arena
Ein-Rad
Kappi-Ten (Kapitän)
Bügel-Eisen
Tomate-n-Saft
Paddel-Boot

In Bayern beginnen die Pfingstferien und für die, die in den langen vorher gesagten Staus stecken und ein bisschen Abwechslung brauchen können, hätte ich hier noch ein paar lustige Worträtsel aus den jüngsten Lesungen in Gilching.

Nur sicherheitshalber, falls Ihr nicht gleich drauf kommt: Alter-Nativ, Allianz-Arena, Ein-Rad, Kappi-ten (Kapitän), Bügel-Eisen, Tomaten-Saft, Paddel-Boot.

Heimspiel im Hort

Das ist wirklich wie nach Hause kommen. Im Hort der „Villa Kunterbunt“ waren meine Kinder während ihrer Grundschulzeit zuhause. Nun durfte ich auf Einladung der Aktion Mensch aus der „Linkslesestärke“ lesen, die derzeit durch die Bildungseinrichtungen im Landkreis tourt.

Denn das Thema der Mira und ihrer Rechtschreibschwäche passt wie die Faust aufs Auge: Aus der Schwäche eine Stärke machen. Und die Kinder im Hort sind mindestens so einfallsreich wie sie es vor fünf Jahren noch waren, als wir gemeinsam die Hortzeitung gestaltet haben. Mitgebracht habe ich vier neue Wörter für die Wort-Acker-dem-ih: Zahn-Bürste, Hör-Spiel, Ameisen-Bär und Lese-Ratte.

Schön war’s. Wirklich schön.

Hochbegabt und hochinteressant

Diesen Beitrag muss ich mit einem peinlichen Geständnis beginnen: Ich habe Mist geschrieben. Und diesen Mist habe ich in ganz vielen Lesungen erzählt und keinem, wirklich keinem ist es jemals vorher aufgefallen. Keinem Korrektor, keinem Lektor und keinem Leser. Mir als Autorin schon gar nicht. Aber wenn man sich in die Höhle des Löwen mit einer Bande von hochbegabten Kindern begibt, dann muss man wohl auf einen Hinweis dieser Art gefasst sein. Es geht um eine frühe Stelle im „Theoretikerclub“ (Band 1): Darin muss ein dreistelliger Code eines Fahrradschlosses geknackt werden. „999 Möglichkeiten, um es wieder aufzukriegen,“ seufzt Albert im Buch.

Stimmt aber nicht. Es sind nicht 999 Möglichkeiten, sondern 1000. Denn die Kombi 0-0-0 muss man ja mitrechnen. Der superschlaue Junge, der mich darauf hingewiesen hat, hatte natürlich völlig Recht. Bei einer weiteren Auflage müssen wir das dann dringend ändern.

Dementsprechend war ich schon mal gut auf alles Kommende vorbereitet, als wir nach der Lesung im Workshop auf dem Ostercamp der Deutschen Gesellschaft fürs hochbegabte Kind den dritten Teil des Theoretikerclubs geschrieben haben.

In diesem Band so viel darf ich bestimmt verraten, geht es um die Liebe. Linus findet seinen Bossgegner, die ultraschlaue Lara, die noch besser hacken kann als er und Roman überlegt sich, ob er auf eine Elite-Internat wechselt. Aber – keine Sorge – es geht gut aus, auch wenn sich Lara tatsächlich in den Blog der Theoretiker hacken kann.

Die Kids haben in einem Affenzahn insgesamt sechs Szenen der Geschichte geschrieben und ich musste nur an ein paar winzigen Stellen ergänzen. Schwupps, waren 14 Manuskriptseiten fertig, innerhalb kürzester Zeit. Ich muss echt meinen Hut ziehen vor dieser geballter Kreativität und Schlauheit!

Übrigens, auch eine „Linkslesestärke“-Lesung haben wir veranstaltet, im Ostercamp. Mitgebracht habe ich: Auf-er-Steh-ung (war ja Ostern), Drachen-Reiter und Erbsen-Hirn.



#autorenleben: D-Schaf-Ü in Osterhofen

Kennt Ihr das, wenn man irgendwo hinkommt und man merkt, das sieht alles so bekannt aus? Hier war man schon mal? Nun war ich mir ziemlich sicher, dass ich noch nie in meinem Leben in Osterhofen war und dort auch sicherlich noch nicht gelesen habe. Aber diese Straße, dieses Hotel… Bis es mir dämmerte: Hier war ich doch schon. Vor sechs Jahren habe ich hier schon mal gewohnt, als ich einen Kurs fürs Glasblasen bei der Glas-Künstlerin Rike Scholle belegt habe. Und die Leidenschaft fürs Glasperlenmachen ist mir geblieben. Keine Lesung ohne die selbst gemachte türkisfarbene Perle, die mich immer begleitet.

Wortspiel-Perlen habe ich natürlich auch wieder im Gepäck mit nach Hause. Ein absoluter Stauner ist auch dabei: Cola-Bier-en.

Toll, war’s in Osterhofen, was nicht zuletzt dem umwerfenden Empfang, den Bücherei-Praktikant Jonas vorbereitet hatte:

Oder auch an dem kirchlichen Beistand, der hinter der Stadtbücherei steht:

Und hier kommen noch alle weiteren Wortspiele aus Osterhofen: Elefanten-Haus, Stink-Tier, Stuhl-Pen, Eis-Schrank, Frei-Zeit und Stachel-Beeren.

Und übrigens, was ich absolut bestätigen kann, in Osterhofen legt man noch ganz viel Wert auf gute Mann-Nieren. Hier ist der Beweis!

Hier noch die Presse-Artikel zu den Lesungen: PNP und Idowa .

#autorenleben: Bodenhaftung auf der Leipziger Buchmesse

Hier ist der Beweis: Ich war da. Auf der Buchmesse. Voll, aber toll war’s. Am allermeisten genieße ich ja den Kontakt mit den Lesern. Freunde, die man von Lovelybooks kennt oder von Instagram oder gerade eben erst neu kennenlernt. So viel Bodenhaftung hat man sonst eher selten in seinem einsamen Elfenbeinturm.

Für ganz besondere Bodenhaftung hat bei meiner Lesung übrigens ein verirrter Aufkleber gesorgt, den ich die ganze Zeit dekorativ unter der Sohle mitgetragen habe. Peinlich, peinlich. Das Beweisfoto (allerdings ohne meine Schuhe im Bild) hat übrigens Rüdiger Bertram geschossen. Wir haben uns nämlich hier die Klinke, äh Bühne in die Hand gegeben.

Vorher war ich übrigens mit der „Linkslesestärke“ noch im hohen Norden bei Stade. Bei den Kindern in Mulsum und Kutenholz habe ich viele neue Anregungen mitgenommen: Hier als Auswahl Bag-Fisch, Eier-Becher, Schatz-Karte, Feder-Mäppchen, Vogel-Käfig.

#autorenleben: Ansage vom Bürgermeister

Keine Fotobeschreibung verfügbar.Auch wenn man viel mit Lesungen unterwegs ist, ist so etwas nichts Alltägliches: Vom Bürgermeister höchst persönlich begrüßt und dem Publikum vorgestellt zu werden. Bei meiner Lesung in Uslar aber ließ es sich der Bürgermeister Torsten Bauer nicht nehmen, persönlich die Bühne zu bereiten. Eine seltene Ehre.

Uslar, eine kleine Fachwerkstadt in Niedersachsen, ist nicht nur hübsch romantisch, sondern mit einem starken Kulturverein auch ziemlich kreativ. Bestseller-Autor Klaus-Peter Wolf hat sich von dem Uslaer Hotel, in dem auch ich gewohnt habe, sogar zu einem schönen Tatort inspirieren lassen. Aber trotzdem, Wolf muss sich warm anziehen, denn auf den Schulbänken sitzt schon die Konkurrenz – eine Menge Kinder, die später einmal Autor werden wollen. Dass sie schon mal ganz viele Ideen haben, haben sie mit jeder Menge einfallsreicher linkslesestarken Wortspielen unter Beweis gestellt.

Uslar war der letzte Punkt einer sehr abwechslungsreichen Lesereise durch Niedersachsen. Der Startschuss fiel in Braunschweig mit einer Lesung zum 20ten Geburtstag der Ortsbücherei Querum.  Hier habe ich nicht nur ein paar Linkslesestärke-Wortspiele mitgebracht, sondern ein paar selbstgebastelte Blumen. Am nächsten Tag in Gittelde/Bad Grund durfte ich zum Abschluss mal wieder auf Unterarmen unterschreiben – was ja echt eine geheime Leidenschaft von mir ist. Man fühlt sich toller als Thomas Müller und braucht dafür nicht mal besonders gut Fußball spielen!Bild könnte enthalten: Tisch

Und in Peine wäre ich am liebsten geblieben – diese tolle Bücherei mit dem über 300 Jahre alten Holz-Fachwerk und dem knackenden Gebälk hat’s mir echt angetan. Also, da wünscht man sich wirklich, bald wieder zurückzukommen.

Keine Fotobeschreibung verfügbar.Auch die Kinder haben sich was gewünscht. Auf einer der Blumen aus Querum stand Folgendes: „… dass Sie auch weiterhin so tolle Bücher schreiben!“ Ok, hab’s begriffen, arbeite ab sofort dran. Mitgebracht habe ich übrigens jede Menge neuer Wortspiele und dieses Mal so viele, dass sie von A-Z reichen:

Auto-Bahn, Eier-Kopf, Bus-Fahrkarte, Handy-Y, Herz-Schlag, Hühner-Ei, Roll-Schuh, Katzen-Stein, Kamel-Tee, Kopf-Nuss, Mehl-Odi, Pf-Erde-St-All, Pull-Over, Swimming-Pool, Tafel Schokolade, U-Boot, ver-schenkt, X-Box, Zirkus-Direktor. Alle Neuzugänge findet ihr in der Wort-Acker-dem-ih.

#autorenleben: Neidisch auf Planegg

Ich lebe ja in einem wirklich sehr hübschen Ort mit See und einer Umgebung, in der auch viele Leute Urlaub machen oder wo sich am Wochenende halb München zu einem kleinen Spaziergang um den See trifft. Allerdings hat dieser kleine Ort Weßling auch ein deutliches Manko: Die Bücherei quetscht sich versteckt in zwei kleinen Räumen am Bahnhof und hat gerade mal an sieben Stunden in der Woche auf. Planegg, was in etwa 20 Minuten entfernt liegt, hat auch nur doppelt so viele Einwohner, aber eine neue riesige Bücherei mit großen Dachfenstern und Licht und vielen, vielen Medien.  Da kann man schon mal neidisch werden (hier gibt’s eine Bildergalerie, die ein paar Eindrücke zeigt).

Und schlaue und super kreative Kinder sind hier auch noch zu Hause. Zum Beweis: Ich habe tolle Zeichnungen für die Wort-Acker-dem-ih mitgebracht: Esels-Ohr, Ohr-Wurm, Pfurz-Kissen, Schnee-Glöckchen, Zahn-Rad.

#autorenleben: Lesung mit Blick auf See

Ich bin als Autorin auch nicht besser als jeder andere Schüler – ich lasse mich wirklich schnell ablenken. Und diese Lesung war einfach zu dazu angetan, mich abzulenken. Die erste Lesung des Jahres nämlich hat mich doch glatt an meinen erklärten Lieblingssee geführt – den Wörthsee, der nur etwa acht Kilometer von meinem Zuhause entfernt ist.

Und weil Frau Seeliger von der Bücherei keinen eigenen Veranstaltungsort hat, darf sie den Sitzungssaal des Rathauses darüber benutzen. Und der? Genau, der hat einen fabelhaften Ausblick auf den See. Hach…

Für die Komm-Zehen-trat-John war es echt ein bisschen anstrengend, ständig auf die Sonnenspiegelungen vom See zu schauen und gleichzeitig vorzulesen und Bilder-Rätsel zu entschlüsseln.

Gut, dass die Kinder so lebhaft und ideenreich waren, und uns immer wieder zum Flip-scharrt zurückgeholt haben. Mitgebracht habe ich dieses Mal das See-Gel-Boot (klar, dass das in den Sinn kommt, bei diesem Blick auf den See), die Wasser-Wacht (auch logisch), eine neue Umsetzung der Links-Lese-Stärke sowie Dach-Stuhl, Auto-Rennen (beides in einem BIld) und den Sch-Nee-Mann.

Wie immer findet Ihr die Rätsel auch in der Wort-Acker-Dem-ih. Übrigens, da gibt es jetzt zwei Teile. Weil das Wörtebuch so lang geworden ist habe ich es aufgeteilt in die Anfangsbuchstaben A-L und M-Z.

 

Frohe Wein-Achten 2018

Es war ein aufregendes Jahr für mich, mit vielen, vielen, neuen Projekten, Büchern, auch eine neue Agentur habe ich gefunden. Und weil in diesem Jahr so viel „Linkslesestärke“ dabei war, soll es dieses Jahr auch mal wieder ein Wortspiel sein. Ich wünsche Euch frohe Weihnachten mit satt viel Lamm-Meter und vielen, leckeren Speck-Kuh-Latz-Jus. Feiert schön, ausgelassen und wild, kommt gut ins neue Jahr, das Euch hoffentlich viel Glück, Gesundheit und ganz viel Lesespaß bringt.

Einen kleinen Lese-Tipp hätte ich da schon mal anzubringen: Am 16. Januar erscheint beim Magellan Verlag die „Checkliste zum Verlieben“. Da geht’s um eine Handvoll Fragen, die man sich mit einem Fremden gegenseitig stellt und sich dann -schwups- ineinander verliebt. Natürlich klappt das nicht ganz so wie geplant, schließlich stellt die Heldin die Fragen einem Jungen mit Asperger. Aber die Fragen (ursprünglich erdacht von dem Psychologen Dr. Arthur Aron) haben es teilweise echt in sich und rücken so manches wieder gerade, wenn man mal länger drüber nachdenkt.

Genau 24 Tage sind es noch bis zum Erscheinungstag. Und deswegen habe ich an dem Tag, an dem alle anderen ihr letztes Törchen öffnen, meinen eigenen kleinen Art-Wehens-K-lehn-der angefangen. Jeden Tag bis zum 16. Januar stelle ich eine Frage aus dem Katalog vor. Vielleicht bringt sie ja auch den einen oder anderen zum Nachdenken.

Den Checkliste-Adventskalender könnt Ihr übrigens auf meinem Instagram-Account und bei Facebook verfolgen.