Alle guten Dinge sind … drei

Es war bereits das dritte Mal Käpt’n Book für mich. Und nach Bonn zu kommen ist deshalb so etwas wie heimkommen – mit ein paar neuen Büchern Gepäck, dieses Jahr auch mit Masken und gleichzeitig mit ganz viel Wiedersehensfreude.

Und trotzdem hält jeder Besuch etwas Besonderes bereit. Besondere Begegnungen, besondere Bekanntschaften und besondere Erlebnisse. Und nach einer so langen Corona-Pause sind Begegnungen und Lesefeste wie Käptn Book mit vielen tollen Kollegen noch einmal ein Stück wertvoller geworden. Für mich war ein echtes Highlight, Paul Maar getroffen zu haben – mein persönlicher Kinderbuchheld (nicht so sehr wegen des Sams, sondern wegen dieser untenstehenden Geschichte, die Kultstatus hat in meiner Familie. Aber das nur nebenbei …)

Denn eigentlich wollte ich von den vielen tollen Lesungen erzählen in Bonn. Zum Beispiel in Beuel, wo da Publikum so trampelte und „Zugabe“ rief dass man es bestimmt noch auf der anderen Rheinseite hören konnte (und die ist an dieser Stelle ganz schön weit enfernt). Hier seht ihr die Bücherei noch vor dem Beben!

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Oder an der Bertold Brecht Gesamtschule in Tannenbusch, wo man eine ganz tolle Bühne aufgebaut hatte und die Kids ziemlich einfallseiche Ideen für einen Abistreich hatten. So wie ich das aussieht, ist in ein paar Jahren ziemlich Action geboten an diese Schule, wenn meiner Zuhörerinnen und Zuhörer nur ein paar dieser Vorhaben umsetzen. Was ich ganz besonders berührend fand: In meinem Publikum saß auch ein blinder Zuhörer, der uns erklärt hat, was für ihn gruselig ist, wo wir anderen uns ja manchmal allein schon im Dunkeln fürchten. Für ihn sind die Furchtauslöser mysteriöse Geräusche, die man nicht zuordnen kann.

Mit der „Linkslesestärke“ war ich dann auch noch zweimal vor Ort. In Sankt Augustin hat man mir drei neue Wortspiele geschenkt (siehe oben): Berg-Käse, Recht-Schreib-Schwäche und Düsen-Jäger. Bei meiner letzten Käptn Book-Lesung in Tannenbusch kam noch der Teddy-Bär hinzu.



Und dann waren da noch die vielen tollen KollegInnen, die ich treffen durfte: Carla Haslbauer, die ein ganz berührendes Buch über ihre Mutter, eine Opernsängerin, geschrieben hat, Michael Petrowitz, die fabelhafte Sabine Bohlmann, Thomas Feibel, Annette Mierswa, Franziska Biermann und die Journalistin Christine Knödler, die ihr erstes eigenes Buch vorgestellt hat „Young Rebels“, das sie gemeinsam mit ihrem Sohn geschrieben hat. Und, nicht zu vergessen, der Vorlese-Friseur Danny Beuerbach, der demjenigen die Haare schneidet, der oder die ihm vorliest. Cooler Typ. Noch coolere Idee. Meine „Nacht in der Schule“ reist jetzt auch bei ihm im Gepäck.